Aktuelles: Gemeinde Wäschenbeuren

Ende Mai feierte Frau Gerda Hauser, Mutter von Frau Annette Hauser-Maier, ihren 90. Geburtstag. Bürgermeister Vesenmaier überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und wünschte der Jubilarin für die Zukunft alles Gute. Auch überreichte er die von Ministerpräsident Kretschmann unterzeichnete Urkunde. Seit 5 Jahren lebt Gerda Hauser im Kardinal Kasper Haus und fühlt sich dort sehr wohl. Sie hätte es nicht besser treffen können, sagt sie. Und seitdem entfallen auch für die seit 30 Jahren in Wäschenbeuren lebende Tochter die anstrengenden, langen Fahrten nach Villingen-Schwenningen, wo Frau Hauser im 1 500 Einwohner zählenden Stadtbezirk Weigheim gelebt hatte. Frau Hauser ist im badischen Villingen aufgewachsen und hat als junges Mädchen sechs Jahre bei der renommierten Firma SABA gearbeitet. 1954 hat sie ins wenige Kilometer entfernte Schwäbische geheiratet. Die einmal im Monat im Pflegeheim auftretenden Wäschenbeurener Musiker haben ihr zuliebe das Badnerlied in ihr Repertoire aufgenommen: „Das schönste Land in Deutschlands Gau’n, das ist mein Badner Land,. es ist so herrlich anzuschaun und ruht in Gottes Hand...“Ihr Mann, der 2010 verstorben ist, war der Sohn eines Weigheimer Uhrenfabrikanten. Zusammen mit seinem Bruder führte er die Uhrenfabrik, die vor allem große Uhren und Wecker herstellte. Die Gebrüder Hauser beschäftigten zu den Hochzeiten in den sechziger und siebziger Jahren mehr als hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Geliefert wurden die Hauser’schen Uhren in 120 Länder. Ein Kunde aus Malta kam zweimal im Jahr in die Firma, um vor Ort seine Einkäufe zu tätigen. Auch in der Uhrenfabrik Hauser gab es, wie es in Schwenningen Brauch war, „Elfe-Frauen“. Diese verließen um elf Uhr morgens die Fabrik, um zu Hause zu kochen. Nach der Mittagspause kehrten sie wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Frau Hauser arbeitete im Büro der Firma mit. Die Firma besteht seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Das Fabrikgebäude wurde verkauft, und Wohnungen wurden darin eingerichtet. Im Zimmer von Frau Hauser erinnert eine formschöne Hauser-Wanduhr an vergangene Zeiten.Gerne erinnert sich Frau Hauser an die Urlaube der Familie. Jahr für Jahr fuhr die Familie nach Berchtesgaden, um dort Bergwanderungen zu unternehmen. Man habe jeden Weg und Steg und jede Wirtschaft gekannt. Nur einmal fuhr man, wie es in den fünfziger Jahren in Mode gekommen war, nach Italien. Untergebracht war man damals in Privatzimmern, mit Waschbecken im Zimmer und Toilette über den Flur.Frau Hauser, die lebendig aus ihrem Leben erzählte, hat sechs Enkelkinder und 5 Urenkel. Auch lebt ihr acht Jahre jüngerer Bruder noch. Er kam zu ihrem Geburtstag nach Wäschenbeuren.