Der Förderverein Altenpflegeheim Wäschenbeuren e.V. und der Orgelförderkreis hatten am vergangenen Samstag zum Benefizkonzert in die Bürenhalle eingeladen. Der Erlös der Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Karl Vesenmaier kommt Bewohnern des Kardinal Kasper Hauses und dem Orgelneubau in der Pfarrkirche St. Johannes zu Gute. Zahlreiche Besucher aus Nah und Fern waren gekommen, um das bekannte Landespolizeiorchester unter der Leitung von Professor Stefan R. Halder zu hören. Gleichzeitig wurde durch den Konzertbesuch und das anschließend vom Orgelkreis vorbereitete Essen mit Getränken das ehrenamtliche Engagement und somit das bürgerschaftliche Miteinander unterstützt. Gemeinsam konnten Peter Körber vom Förderverein und Caroline Schwab vom Orgelförderkreis Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie die Ehrengäste, allen voran Jochen Heinz, den 1. Landesbeamten für den Landkreis, und den Landtagsabgeordneten Alex Maier begrüßen. Begrüßt wurden die Direktoren Jürgen Kunze und Hermann Staiber von der Stiftung Haus Lindenhof. Die Stiftung war weiterhin durch den Bereichsleiter Clemens Wochner-Luikh und die in Wäschenbeuren als erste Leiterin des Kardinal Kasper Hauses bekannte Leiterin des Wohnverbunds Göppingen Lori Martens sowie das gesamte Leitungsteam des Kardinal Kasper Hauses vertreten. Ein besonders herzliches Willkommen galt dem Ehrenvorstand des Fördervereins Clemens Wahl und dem Ehrenmitglied Siegfried Kleesattel. Ebenfalls konnten Pfarrerin Gisela Schindler-Sautter und Pfarrer Bernhard Schmid begrüßt werden.Der Schirmherr des Benefizkonzertes Bürgermeister Karl Vesenmaier ging in seiner Ansprach vor allem auf das eng verwobene Netz der lebendigen Ortsgemeinschaft als Quelle, aus der die Gemeinde Wäschenbeuren schöpfen kann, ein. „Gemeinsamen haben sich zwei Vereine nun zum Jahresbeginn auf den Weg gemacht, um für ihre so unterschiedlich gearteten Anliegen mit neuem Schwung und neuer Motivation ins Jahr 2019 zu starten“, so der Schirmherr. Zunächst stellte er den Orgelförderkreis in den Mittelpunkt seiner Ausführungen, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Finanzierung einer neuen Orgel für die Pfarrkirche zu stemmen. „Es ehrt die Bürgerschaft sehr“, so Bürgermeister Vesenmaier, „dass sie bereits mit zahlreichen Konzertbesuchen und Spenden gezeigt hat, dass sie hinter dem Projekt steht. Kirchen gehören ins Dorf und eine Orgel in jede Kirche“. Mit vereinten Kräften ist es zwischenzeitlich gelungen, die benötigte Spendensumme zu erreichen, um die Freigabe für den Orgelbau durch die Diözese zu erhalten, führte der Schirmherr weiter aus. „Doch einen weiteren finanziellen Kraftakt bis zur feierlichen Einweihung gilt es noch zu bewältigen. Mein Wunsch für 2019 ist der, dass der Spendenfluss für die Orgel weiter an Dynamik gewinnt. Die Gemeinde Wäschenbeuren trägt gerne dazu bei“, bekräftigte er abschließend. Die Bedeutung des Fördervereins Altenpflegeheim Wäschenbeuren e.V. unterstreicht Karl Vesenmaier mit den Worten:“ Ohne die Gründung des Fördervereins vor 15 Jahren hätte es wohl den Bau des Kardinal Kasper Hauses gar nicht gegeben“. Die Gründung eines Fördervereins war eine wichtige Vorgabe der Stiftung Haus Lindenhof. „Die Stiftung führt seit dem Bau des Kardinal Kasper Hauses diese Einrichtung erfolg- und segensreich für die Gemeinde Wäschenbeuren und die Bewohner der Pflegeeinrichtung“, so der Bürgermeister weiter. Über den gesetzlich geregelten Standard hinaus erhält eine Pflegeeinrichtung eine persönliche und unverkennbare Note durch die Beiträge ihres Fördervereins. Diesen Weg hat der Förderverein aus der Sicht des Bürgermeisters seit der Gründung in hervorragender Weise geleistet. Sei es in finanzieller Hinsicht oder durch die vielen Ehrenamtlichen. „Diese bilden ein wichtiges Scharnier zwischen den Hausbewohnern und der Dorfgemeinschaft“, so der Schirmherr. „Man tauscht sich aus und bringt viel menschliche Wärme ins Leben der Bewohner.“„Das heutige Benefizkonzert soll neben dem finanziellen Erlös auch eine Kraftquelle für das weitere segensreiche Wirken beider Vereine sein.“ Mit diesen Worten schloss Bürgermeister Vesenmaier seine Rede als Schirmherr des Benefizkonzertes und übergab die Bühne an das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg.Die Musiker des Landespolizeiorchesters tragen als eines der renommiertesten Berufsblasorchester Deutschlands den „guten Ton“ der Polizei“, nicht nur im musikalischen Sinne ins In- und Ausland. Diesem Anspruch wurde das Orchester durch sein musikalisches Niveau und die stilistische Vielseitigkeit auch an diesem Abend mit dem neuen Programm unter dem Motto „Schwabenzüge“ gerecht. Mit der musikalischen Beschreibung derjenigen Regionen, die in den letzten 300 Jahren Ziele schwäbischer Emigranten waren, gelang es dem Landespolizeiorchester das Publikum auf eine Reise durch Osteuropa und nach Nord- und Südamerika mitzunehmen. Die Musiker mit ihrem mitreißenden Dirigenten, der auch durch den Abend führte, boten den Zuhörern Musik als Erlebnis, entführten sie in andere Welten voll beschwingter und guter Laune. Musik als Ausdrucksmittel, damit erreichten die musikalischen Vertreter der Landespolizei ganz besonders mit den Themen Migration und gelingender Integration, die sowohl die Schwabenzüge der Vergangenheit begleiteten, als auch heute brandaktuell sind, die Herzen der Zuhörer. In ansprechender Art, durch die Auswahl der Stücke und durch ganz persönliche Beiträge einzelner Musiker gelang es Dirigent Professor Halder und seinen Musikern, dass nicht nur der „gute Ton der Polizei“, sondern dass die uns allen täglich umgebende Themen Migration und Integration am positiven Beispiel des Landespolizeiorchesters ins Bewusstsein gerufen wurden. Dem Orchester gehören Musikerinnen und Musiker aus zehn Nationen an, die alle ihre ganz besonderen und eindringlichen persönlichen Geschichten von Migration und gelebter Integration mitbrachten. Die Musiker begeisterten nicht nur die Besucher des Konzerts, die sich mit stehenden Ovationen und anhaltendem Applaus bedankten. Am Nachmittag waren bereits die Jugendkapelle mit ihrem Dirigenten zur Probe eingeladen. „Das Können und die Vielseitigkeit der Musiker, ganz besonders auch die herzliche und offene Art des Dirigenten Prof. Halder, der sich viel Zeit für die Jungmusiker nahm, um ihnen das Anliegen des Landespolizeiorchesters mit der Wahl des Themas „Schwabenzüge“ nahe zu bringen, beeindruckte und begeisterte die Jungmusiker und ihn selber“, wie Wolfgang Sorg, der Dirigent der Jugendkapelle, nicht müde wurde, am Abend nach dem Konzert zu erzählen.Die Veranstalter bedankten sich gemeinsam mit einem kleinen Bildgeschenk aus Wäschenbeuren bei Prof. Halder und seinen Musikern für den Kunstgenuss, den sie nach Wäschenbeuren gebracht hatten. Ganz besonders bedankten sich die Initiatoren bei all denen, die mit ihrem Einsatz zum Gelingen des Abends und seinem geselligen Ausklang beigetragen hatten. Ein besonderer Dank galt Horst Knauer, als Ausschussmitglied des Fördervereins Altenpflegeheim, der vor 15 Jahren bereits seine Kontakte zur Polizei zum Wohle des Vereins einsetzte, um das Landespolizeiorchester nach Wäschenbeuren zu holen und von Seiten des Orgelkreises an das Verpflegungs- und Getränketeam aus seinen Reihen. Claudia Merkt-Heer