Aktuelles: Gemeinde Wäschenbeuren

Viel tut die Gemeinde im Bereich der Kinderbetreuung. Dies trifft auch auf die kath. Kirchengemeinde zu, welche in der Schulstraße Verantwortung für einen dreigruppigen Kindergarten trägt.Weil die Menschen erfreulicherweise immer älter werden und die klassische Großfamilie kaum mehr besteht, gibt es immer mehr Situationen, bei denen Menschen auf Hilfe von außen angewiesen sind. In Wäschenbeuren hat dies der Krankenpflegeverein und die katholische Kirchengemeinde St. Johannes Evangelist frühzeitig erkannt und das in der Diözese Rottenburg-Stuttgart bewährte Modell der „Organisierten Nachbarschaftshilfe“ für die Menschen in Wäschenbeuren, Birenbach und Maitis umgesetzt. So hat die katholische Kirchengemeinde in enger Kooperation mit dem Krankenpflegeverein im Jahr 2009 die „Organisierte Nachbarschaftshilfe“ gegründet.Diese arbeitet nun seit 10 Jahren sehr erfolgreich mit steigender Inanspruchnahme. Der bürgerlichen Gemeinde war es wichtig, dass deren Arbeit im Gemeinderat vorgestellt wird.Frau Simone Jäger und Frau Langer stellten dabei das Engagement der Nachbarschaftshelferinnen in den Mittelpunkt.Bei den Leistungen handle es sich um ein niederschwelliges Angebot der Betreuung, Begleitung, Haushaltsunterstützung und Entlastung von Angehörigen in Pflegesituationen und um keinen Pflegedienst. Das Alter, Familiensituation, Nationalität und Religionszugehörigkeit der Hilfesuchenden spiele dabei keine Rolle.Weil der Umfang der Arbeiten gestiegen sei, habe man mit Frau Käßer und Frau Heer-Weber seit geraumer Zeit Fachkräfte in Teilzeit für die Einsatzleitung gewinnen können. Beide wohnen in Wäschenbeuren. Deren Aufgabe sei es insbesondere die Dienste zu koordinieren, Ansprechperson für Hilfesuchende zu sein und Fortbildung für die NachbarschaftshelferInnen zu organisieren.Für diese Dienstleistungen werden sozialverträgliche Gebühren erhoben, die zu einem Teil für die Aufgaben der organisierten Nachbarschaftshilfe verwendet werden und zum anderen Teil den Nachbarschaftshelferinnen zu Gute kommen. Viele Hilfesuchenden wüssten auch nicht, dass ihnen bei Pflegegrad 1 der Entlastungsbetrag aus der Pflegekasse in Höhe von bis zu 125 pro Monat für eine Unterstützung im Alltag zustehen würde. Mit diesem Betrag könnten einige Dienste in Anspruch genommen werden. Frau Käßer berichtete von einem Kundenzuwachs von 18 Personen gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt 14 Nachbarschaftshelfer und Nachbarschaftshelferinnen stünden für die Einsätze zur Verfügung. Im Jahre 2018 seien 1384 Einsatzstunden geleistet worden. Das entspreche einer Steigerung innerhalb eines Jahres von 54 %. Dabei seien insgesamt 5200 Kilometer mit den Autos der Einsatzkräfte für begleitende Fahrten gefahren worden. Das Spektrum der Einsätze sei sehr breit. Als Beispiele nannte sie gemeinsames Einkaufen oder Spazieren gehen, Arztbesuche, Unterstützung bei der häuslichen Arbeit, die Entlastung von Angehörigen und die Unterstützung von Familien mit älteren Kindern, etc. 11 der Einsatzkräfte befänden sich bereits im Ruhestand. Weitere Interessenten seien herzlich willkommen. Über die Rufnummer 07172/1875513 seien die Einsatzleiterinnen zu den im Mitteilungsblatt veröffentlichten Zeiten stets erreichbar.Der Präsentation schloss sich eine rege Aussprache an. Alle Diskussionsteilnehmer lobten das große Engagement. Dieses sei jedoch vielfach im Ort nicht bekannt. Man habe in der zurückliegenden Zeit auch schon über einen Bürgerbus nachgedacht. Man habe aber erkannt, dass man dadurch eine Doppelstruktur in der Gemeinde aufbauen würde. Dies solle man nicht haben. Bürgermeister Karl Vesenmaier regte an, zusammen mit dem Runden Tisch Alter die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger möglichst bald zu einem Kaffeenachmittag einzuladen. Bei dieser Gelegenheit könne dann das über Jahre gereifte Konzept noch breiter ins Bewusstsein gerückt werden. Zugleich warb er für weitere helfende ehrenamtliche Kräfte.Abschließend galt sein Dank den Referentinnen für die Vorstellung, sowie der kath. Kirchengemeinde und dem Krankenpflegeverein für deren Einsatz. Dem schlossen sich auch die Mitglieder des Gemeinderats mit großem Applaus an.