Stauferrunde eingeweihtIn Anwesenheit von Herrn Landrat Wolff, dem Göppinger Oberbürgermeister Till und vielen weiteren Gästen wurde am vergangenen Samstag die neue Stauferrunde eingeweiht. Der Begehung voraus ging ein Empfang im Hofe des Wäscherschlosses mit Ansprachen.Weil die Burg Wäscherschloss auf Wäschenbeurener Gemarkung liegt, eröffnete Bürgermeister Karl Vesenmaier die Runde der Grußworte. Es sei kein Zufall, so der Wäschenbeurener Schultes, dass am Tage der Einweihung die Sonne strahle.Sonnenverwöhnt sei Wäschenbeuren schon seit vielen Jahren.Während sich die Gewitter meist im Fils- und auch im Remstal entladen, könne man in Wäschenbeuren meist trockenen Fußes auf der herrlichen Gemarkung unterwegs sein. Bei Sonnenschein unterwegs zu sein und die Farben der Natur zu genießen,was könne schöner sein?Über das, was der Schwabe hat, spreche er nicht gerne.Insofern blieb möglicherweise früher manche Schönheit, die unsere Heimat in Hülle und Fülle zu bieten hat, unentdeckt.Aber im Ländle fühlten sich mittlerweile viele Volksstämme zu Hause. Man sei offener und mitteilsamer geworden. Der brüllende Löwe der Werbeschiene bringe es auf den Punkt und möchte sagen: „Leut, machet Auga auf, bei ons isch wonderbar!“Der Löwe symbolisiere Stolz, Schönheit, Eleganz, Selbstbewusstsein und Intelligenz. Mathematisch könne die Gleichung fortgeführt werden = Landkreis Göppingen.Wir stünden in der Verantwortung des großen Geschlechts der Staufer, deren Wirken hier den Anfang genommen habe. Wenn wir heute von Europa sprechen, so gingen dessen Wurzeln auch auf die Staufer zurück.Ohne Telefon und ohne Internet habe hier eine Kommunikation stattgefunden, die für unsere Begriffe kaum vorstellbar sei. Das Wäscherschloss habe alle Wirren der Zeit überstanden. Unter den vielen Burgen des Landes sei es geradezu ein historisches Juwel. Dabei spielten Prunk und Glanz, die im 17. Jahrhundert Einzug bei den Schlössern gehalten hätten, eine untergeordnete Rolle. Die Burg Wäscherschloss gehöre zum überschaubaren Ensemble des Landes, das von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg verwaltet werde.Sie sei 2011 zur Burg des Jahres 2011 ausgerufen worden. Tausende Besucher verfolgten damals das Spektakel. Das derzeitige Konzept sehe die Vermittlung der reichen Geschichte der Staufer vor.Erhebliche Mittel seien in die Sanierung eingeflossen. Der Weg sei das Ziel, heiße es so schön.Aber als strukturierte Menschen, so Bürgermeister Vesenmmaier, wollten wir bei unseren Wanderungen Anfang und Ende kennen. Vielen von uns fehle die Zeit, den Jakobsweg nach Santiago de Compostela zu gehen.Es liese sich aber die Zeit finden, die vom deutschen Wanderverband zertifizierte „Staufer-Runde“, ausgehend von Burg Wäscherschloss über das Beutental zur Burg Hohenstaufen andachtsvoll zu beschreiten.Die Legende sage, dass im Beutental Kaiser Barbarossa ein Liebesverhältnis zu einer Wäscherfrau aus dem Ort gepflegt habe. Diese Kraftquelle sei, so sage man, bis heute erhalten geblieben.Er, jedenfalls, wünsche allen Wanderern viel Freude auf dem historischen Pfad.