Hochbauprojekt Heubeundstraße 19
„Großer Bahnhof“ beim feierlichen Spatenstich
Viele Gäste sind der Einladung der Gemeindeverwaltung am vergangenen Donnerstag gefolgt:
Gemeinderäte, Nachbarn, die Mitarbeiter des Bauhofs und der Gemeindeverwaltung, das Architektenteam mit den Fachingenieuren aber auch die Klasse 4 b der Stauferschule mit Frau Schulleiterin Melanie Müller und dem Schulsozialarbeiter, Herrn Michael Göbelt.
Warum ist heute die Klasse 4 b quasi repräsentativ für die ganze Schule dabei, fragte in seiner Ansprache Bürgermeister Karl Vesenmaier die Teilnehmer und gab gleich dazu die Antwort:
Wir gestalten und bauen nicht nur für heute, sondern auch für morgen und übermorgen.
Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, so der Schultes, werdet euch noch in 50 Jahren und mehr an diesen Tag erinnern. „Mit euch wollen wir Wäschenbeuren voranbringen“.
Der Bürgermeister weiter:
„Die Schaffung von neuem Wohnraum sei politisch neben vielen anderen Punkten ein zentrales Thema. Doch die Rahmenbedingungen wären äußerst ungünstig. Inflationsbedingte Kostensteigerungen und steigende Kreditzinsen machten das Bauen fast unmöglich. Und trotzdem bekenne sich Wäschenbeuren zur Erstellung von 13 Neubauwohnungen.
Wir, die Gemeinde Wäschenbeuren, verstünden uns als wichtiges Glied innerhalb des Staatsgefüges. Starke Glieder sollten aber auch eine Stütze für schwache Glieder sein. Dies sei ein bedeutendes Sozialstaatsprinzip.
Im Gegensatz zu vielen anderen Investoren benötige Wäschenbeuren vom Kapitalmarkt keine Kredite. Das benötigte Kapital sei aber auf den Bankkonten der Gemeinde vorhanden.
Trotz der großen Bedeutung der Schaffung von neuem Wohnraum verbinden nicht Wenige damit die Inanspruchnahme von bisher genutzten Wiesen und Ackerflächen. Dem gelte es immer mehr entgegenzuwirken. Aus diesem Grund sei es schon vor vielen Jahren das politische Ziel des Gemeinderats gewesen, innerörtliche Brachflächen oder ehemalige baulich genutzte Grundstücke einer Bebauung zuzuführen. Dieser Weg sei aber wegen unterschiedlicher Interessenskonflikte nicht einfach zu gehen und verzögere so manchen Genehmigungsprozess. Doch gut Ding will Weile haben. Seit dem Erwerb des Stollenmaier-Areals“ wären 7 Jahre ins Land gegangen. Jetzt gelte: „Auf los geht’s los!“
Die zwei optisch getrennte aber über eine große Tiefgarage verbundenen Gebäude würden von Westen her einen seichten Auftakt zur Ortsbebauung bilden. Die Gebäude würden nicht nur städtebaulich betrachtet Aufwertungen an dieser Stelle bewirken; vielmehr wäre die ökologische Nachhaltigkeit des Gebäudes frühzeitig für den Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung ein wichtiges Anliegen gewesen. KFW55 stehe für den Bau eines hochwertigen Energiesparhauses. Zu diesem Standard habe sich die Gemeinde frühzeitig bekannt. Quasi 5 vor 12 ging dann nach einem aufwändigen Antragsverfahren der Förderbescheid der KFW über 342.500 € bei der Gemeinde ein.
In einer schwächelnden Bauphase stehe der Neubau auch als Impulsgeber für weitere ökologisch hochwertige Investitionen. In ca. 1 ½ Jahren werde die Gemeinde in das anspruchsvolle Bauprojekt ca. 4,3 Millionen € investiert haben. Ohne die früheren Eigentümer aber wäre dieser Bau nicht möglich gewesen.“
Der Schultes wünschte allen Beteiligten einen guten Baustart und ein problemloses Gelingen.
Architekt Fritz vom Büro fai architekten welz+partner ging im Anschluss nochmals ausführlich auf das Vorhaben ein. Technische Neuheiten, die bei der Umsetzung des Rohbaues zum Einsatz kämen, brachte der Geschäftsführer der Firma Steeb aus Rechberghausen, Riedmüller, zur Sprache.
Zur anschließenden Stärkung gab es, durch das Bauhofteam zubereitet, Rote vom Grill und Beuremer Wecken.